Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie

Die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie ist ein Schwerpunkt aus dem Leistungsspektrum der Neurochirurgie Konstanz. Sie bietet gegenüber der invasiven Operationstechnik viele Vorteile, so zum Beispiel eine schnellere Wundheilung, kürzere Rehabilitationszeiten und kleinere Narben.

  1. Mikrochirurgische Bandscheibenoperationen (Schlüssellochchirurgie) Ein Verfahren, bei dem unter mikroskopischer Vergrößerung Bandscheibenmaterial entfernt werden kann, das eine Nervenreizung beim Patienten verursacht. Ein Vorteil der mikrochirurgischen Bandscheibenoperation ist, dass dies sehr schonend im Sinne des Patienten ist. Er kann bereits einige Stunden nach der Operation wieder aufstehen und 2 bis 3 Tage später die Klinik verlassen. Bereits kurz nach der Operation wird eine physiotherapeutische Nachbehandlung begonnen.

  2. Mikrochirurgische stabilitätskonforme Dekompressionen bei Spinalkanalstenosen cross-cutting, undercutting, gezieltes segmental orientiertes Release nervaler Strukturen. Ein Operationsverfahren, das die Einengung des Nervenkanals oder eines spezifischen Nervenkanales (Spinalkanalstenose an der unteren Lendenwirbelsäule) beseitigt. Hierbei werden die Nerven von einengendem Gewebe und knöchernen Anbauten der Wirbelgelenke befreit. Die Nerven können sich anschließend freier bewegen und die nötige Blutversorgung wird verbessert. Der Patient wird schmerzfreier.

  3. Mikrochirurgische Dekompression an der Halswirbelsäule (HWS)
    über dorsale und ventrale Zugänge. Die pathologische Einengung des Spinalkanals im Bereich der HWS führt zu einer Kompression der Nerven im Wirbelkanal. Nackenschmerzen, ausstrahlende Schmerzen entlang den Nervenwurzeln, Symptome ausgehend vom Rückenmark oder aber motorische Bewegungseinschränkungen können die Folge sein. Das Ziel der mikrochirurgischen Dekompression an der HWS ist es, die eingeengten Nerven zu entlasten und dadurch eine Schmerzbesserung und eine Rückbildung bzw. Vermeidung der neurologischen Ausfallerscheinungen bei den Patienten zu erreichen. In der Regel wird die mikroskopische Dekompression von ventral mit einem rekonstruktiven Verfahren kombiniert.

  4. Mikrochirurgische Entfernung spinaler Tumore und zystischer Raumforderungen.
    Die häufigsten Symptome spinaler Tumore sind Schmerzen und neurologische Störungen wie zum Beispiel Taubheitsgefühle und Kraftminderung, Blasen-Mastdarm-Störungen und Störungen der Sexualfunktionen. Je nachdem, wo der Tumor angesiedelt ist, kann das Ausmaß der Beschwerden variieren. Die mikrochirurgische Entfernung spinaler Tumore und zystischer Raumforderungen dient der Entlastung des Rückenmarkes bzw. der Nervenwurzeln und/oder der Stabilisierung der Wirbelsäule. Der Umfang der Heilung hängt von dem jeweiligen Befund ab.